Rap über Hass

Rap über Hass

Wie K.I.Z. zu einer der wichtigsten und interessantesten Musikgruppen ihrer Generation wurden? Vor allem durch ihre Texte, die seit jeher versuchten, mit dem Holzhammer einen Spagat zwischen Humor, Provokation, Übertreibung und Gesellschaftskritik zu manifestieren. Eins der dabei liebsten Mittel der Berliner: eine gewaltvolle Sprache, die sich aus Battlerap-Traditionen speist und vor nichts und niemandem zurückschreckt. Nun ist das öffentliche Reden selbst in den letzten Jahren immer brutaler geworden: Hass und Wut sind überall und vor allem von Menschen gepachtet, die einer offenen und diversen Gesellschaft gegenüber feindselig eingestellt sind. Also von genau jenem Menschenschlag, den K.I.Z. mit ihrer Musik, mit ihrem Humor seit jeher bekämpft haben. Hm, was nun? Die Antwort von Nico, Tarek und Maxim: Rap über Hass (in jedem Lied). Heißt: Statt wie auf ihrem letzten Album „Hurra die Welt geht unter“ eine Ernsthaftigkeit zu etablieren, legen sie in vielerlei Hinsicht im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen einen Gang zu: mehr Gewalt, mehr Sarkasmus, viele böse Wörter und noch mehr Wut im Bauch. Und am Ende mit dem breitwandigen „Kinderkram“ als letztem Song, der ein Fazit nach 20 Jahren K.I.Z. zieht. Ein Schlussstrich? Ganz sicher nicht.

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