Zukunft

Zukunft

Er hatte sich bereits verabschiedet – aber RAF Camora scheint eingesehen zu haben: Die Zukunft klingt mit seinen Hooks einfach besser. Und so kehrt er zurück, mit 13 Songs im gewohnt offenen Realtalk und knallharten Einsichten dazu, was Ruhm und Erfolg abverlangen. „Ich wollte weg, wollte Abstand“, rappt er im Intro, „war innerlich leer, schon fast depressiv“. Aber Raphael Ragucci wäre nicht sein Alter Ego ohne diese Flamme in sich, die Beats mit Battle-Reimen vereint. „Ich brenne wieder“, singt Camora und geht mit „Chromosom“ und „Zukunft“ in die Vollen: Fette Club-Beats treiben uns Richtung Tanzfläche. Tracks wie „Realität“ oder „Zombie“ wiederum sind langsame Lebensresümees, durchzogen von melodischen Instrumentals. Ein Blatt vor dem Rapper-Mundwerk war noch nie Camoras Ding („Benzin“, „Ebbe“), ebenso wenig wie Tiefstapeln („Ich kenn meinen Wert“). Warum auch? Der Wiener weiß, wie stark er den deutschsprachigen Rap geprägt hat und stellt im Schlusstrack „Generation X“ – umrahmt von Gitarrenriffs und Dancehall-Beats – in feinstem Hip-Hop-Understatement fest: „Ich bin West Wien Zukunft, Berlin Zukunft“. Oder wie er es schon im Intro auf den Punkt bringt: „RAF Camora lebt. Boom!“

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